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»Passt!«, beeilte Chris sich zu versichern.

»Sie werden ein gaaanz neuer Mensch, Madame«, flüsterte die Hairstylistin ergriffen mit langgezogenem A. »Wir schneiden Ihnen ein luftiges Kurzhaarfrisürchen mit neckischer, schräger Ponypartie. Was halten Sie davon?«

Chris bekundete begeisterte Zustimmung, ohne zu verstehen, wovon die Gute sprach. Wenn Jeanne in den Pluralis Majestatis verfiel und die Sätze mit »Wir« begannen, blieb ohnehin wenig Spielraum für Diskussionen. Abgesehen davon hatte sie sich vorgenommen, im Laufe des Tages doch noch im BKA-Präsidium in den Treptowers aufzutauchen – bevor Staatsanwältin Winter die Fahndung auslösen würde. Jeanne hielt inne, bevor sie die Schere zum fatalen Schnitt ansetzte, und beugte sich mit ernster Miene zu ihr herunter.

»Vergessen Sie nicht, Sie haben mir etwas versprochen, Madame – das Geheimnis!«

»Sobald der Zopf ab ist.«

Jeanne begann seufzend mit der qualvollen Arbeit. Sorgsam reihte sie Strähne um Strähne des über fast zwei Jahrzehnte gewachsenen Haares auf dem Glastisch aneinander, als wären es kostbare Reliquien. Kolleginnen unterbrachen die Arbeit, fasziniert von einem Hochamt, wie es noch nie zelebriert worden war in diesem Salon. Die Chefin verließ ihren Arbeitsplatz ein weiteres Mal, um das Wunder aus der Nähe zu betrachten. Gedankenverloren ließ sie das Haar durch die Finger gleiten, bevor sie ohne ein Wort zu sagen an den Schreibtisch zurückkehrte.

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