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»Ist etwas nicht in Ordnung, Frau Kommissarin?«, fragte die Chefin.

Chris spielte die Ahnungslose und zuckte die Achseln.

»Ich will mir nur den Zopf abschneiden lassen.«

»Nein!«, riefen die Umstehenden im Chor.

Die Aufregung war zu viel für Jeanne. Mit einem tiefen Seufzer ließ sie sich in die Arme der Kolleginnen fallen. Selbst die Chefin fand die Sprache nicht sofort wieder.

»Aber – haben Sie sich diesen Schritt auch wirklich gründlich überlegt?«, stammelte sie.

Jeannes Vorstellung war noch nicht zu Ende. Sie warf sich Chris zu Füßen und flehte sie an:

»Chère madame commissaire – erbarmen Sie sich meiner! Lassen Sie diesen bitteren Kelch an mir vorüberziehen! Zwingen Sie mich nicht, das Undenkbare zu tun, das schönste, längste, wundervollste Haar Berlins – was sage ich: die schönste Haarpracht Deutschlands! – brutal abzuschneiden!«

Jedem Satz folgte ein deutlich hörbares Ausrufezeichen. Chris tätschelte ihr mitfühlend die Hand.

»Ma chère, beruhigen Sie sich. Haare wachsen nach. Es muss einfach sein.«

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