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»Die Puppe.«

»Auch, aber die heißt nur so wegen ihrer echten Freundin. Sie vermisst sie und will sie suchen. Sie kennt ihre Adresse nicht, aber ich habe ihr vorgeschlagen, das Haus zu zeichnen.«

»Sie sollten bei der Polizei arbeiten«, sagte er mit breitem Grinsen.

Die Hoffnung kehrte zurück. Der Ausflug in die Tiefen der Kinderseele war womöglich doch nicht ganz sinnlos. Erstaunt stellte er fest, dass Jelena an seinem Schokoriegel knabberte, während sie mit Farbstiften malte. Sie verhielt sich wie ein normales Kind, als hätte sie auf einen Schlag alles Schreckliche vergessen, was sie erlebt hatte. Sie antwortete auf Sofias vorsichtige Fragen, ohne von der Zeichnung aufzublicken.

Nicht nur ihr Bild, auch das Bild vor seinem geistigen Auge nahm Konturen an. Jelena und ihre etwas ältere Freundin Natascha hatten offenbar nicht in einem Waisenhaus gelebt, eher in einer Art Wohngemeinschaft, zusammen mit fünf weiteren Mädchen und einer wechselnden Gruppe Erwachsener. Aus Angst vor einem Rückfall wagten sie nicht zu fragen, was diese Leute mit ihnen angestellt hätten. Wichtig war zuerst einmal, das Haus zu finden. Seine Hoffnung schwand ein gutes Stück, als er erfuhr, dass die Kinder dort nur im Dvor, im Innenhof, spielen durften. Jelena hatte das Haus nur einmal kurz von außen gesehen, als sie zum Hotel gefahren wurde.

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