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»Was wolltest du mir sagen?«, fragte er beunruhigt.

»Ach nichts – nicht jetzt.«

Es war kein Tag für gute Nachrichten. Sie sah ihm tief in die Augen und hoffte, er würde ihr ehrliches Bedauern spüren.

»Es tut mir leid, Jamie. Heute ist einfach nicht mein Tag. Bitte entschuldige mich.«

Er blickte ihr kauend nach, wie sie auf leisen Sohlen die Küche verließ. Lange stand sie unter der Dusche, doch die Bilder in ihrem Kopf ließen sich nicht abwaschen. Er verstand, dass sie jetzt Zeit für sich alleine brauchte. Erst viel später, als er glaubte, sie schliefe, trat er kurz an ihr Bett, streichelte über die neue Haarpracht, hauchte einen Kuss auf ihre Wange und verließ das Zimmer, um unten auf der Couch zu schlafen. »Du hast diesen Mann nicht verdient«, war der letzte Vorwurf, mit dem sie sich diesen schönen Tag versaute, bevor sie einnickte.

Sie erwachte schweißgebadet. Der Albtraum lastete auf ihr, als säße ein Nachtmahr auf ihrer Brust und hinderte sie am Atmen. Sie hatte geträumt, das stand fest. Geblieben waren nur Erinnerungsfetzen, genug, um ihr Angst einzujagen. Sie hatte auf der falschen Seite gestanden, sich so intensiv um ihr eigenes Kind gekümmert, um es vor der bösen, bösen Welt zu beschützen, wie die Perversen in den Akten. Und sie hatte Lust dabei empfunden. Es war das Schlimmste, woran sie sich erinnerte.

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