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Das Handy summte auf dem Weg zu ihrem Zimmer. Sie erschrak, als sie auf dem Display sah, wie spät es geworden war. Um diese Zeit hätte sie längst zu Hause sein müssen. Die kleine Schwester am Apparat begrüßte sie entsprechend aufgebracht.

»Wo steckst du die ganze Zeit, verdammt noch mal?«

»Tut mir leid, Kleines …«

»Du sollst mich nicht so nennen. Geht das nicht in deinen Kopf? Es ist schon acht vorbei, und ich muss zur Uni.«

»Wie geht es Julian?«

»Er schläft wie ein Murmeltier. Das ist ja das Problem. Ich hätte ihn längst in die Kita bringen müssen.«

Ihre kleine Schwester konnte manchmal unglaublich kompliziert sein. Ob sie das von ihrem Vater geerbt hatte? Er war ein bekannter Politiker gewesen und berüchtigt für seine unverständlichen Formulierungen, die oft in unvollendete Sätze mündeten.

»Warum weckst du ihn nicht auf?«

»Du hast gut reden! Nachher bin ich schuld an seinen psychischen Problemen. Was ist, wenn er plötzlich ADHS entwickelt?«

»Weil du ihn weckst? Ich glaube, du verwechselst da etwas. Also, liebes Schwesterherz: Drücke Julian einen dicken Kuss von mir auf die Wange und bringe ihn in die Kita, dann fährst du zur Uni, in dieser Reihenfolge. Schaffst du das?«

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