Читать книгу Strohöl онлайн
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Ohne die Antwort abzuwarten, ging sie zur Tür.
»Auf geht‘s!«
Er betrachtete unschlüssig den Becher mit der siedend heißen Brühe.
»Lassen Sie den Kaffee stehen, Kollege. Sie werden ihn nicht vermissen. Zu viel Säure ist nicht gut für den übersäuerten Magen.«
Hinz versteckte sich wieder in der dunklen Ecke, wo seine Gesichtszüge weniger deutlich zu erkennen waren.
»Hinz, Alibis!«, brüllte Rappold ihn an.
»Ich fahre mit meinem Wagen«, sagte sie.
ÜBERLINGEN
Ingenieur Niklas Kolbe empfing sie im Bürocontainer. Er wischte sich mit einem öligen Putzlappen Striemen ins Gesicht und rieb die Hände am schmutzigen Tuch, bevor er sie begrüßte. Sollte heißen: Hier wird hart gearbeitet, keine Zeit für Fragen. Sie überließ Rappold die Einleitung.
»Wieso zum Teufel wollen Sie die Leute zum zweiten Mal befragen?«, fuhr ihn Kolbe an. »Sie halten uns von der Arbeit ab. Bei uns kostet jede Minute bares Geld, Mann!«
Sollte wiederum heißen: Bei uns wird gearbeitet, nicht wie bei der Polizei. Rappold hatte den Ingenieur wohl bisher mit Samthandschuhen angefasst. Kolbe schien jedenfalls keine besonders hohe Meinung vom Kommissar aus Konstanz zu haben, was sie durchaus nachvollziehen konnte. Diesmal sollte er sich täuschen. Mit der Domina im Rücken lief Rappold zur Hochform auf.