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»Barbaros…«

Der Schwerverletzte war nicht ihr Begleiter. Ein zweiter Unbekannter hing bereits im Auto am Tropf, Sauerstoffmaske über Mund und Nase. Er war bei Bewusstsein. Sie beugte sich zu seinem Ohr hinunter.

»Haben Sie einen Mann mit rotem Haar und Vollbart in der Halle gesehen?«

Er blickte sie mit zugekniffenen Augen an und stöhnte. Die Ärztin zog sie ärgerlich beiseite.

»Was fällt Ihnen ein?«

Sie murmelte eine Entschuldigung und entfernte sich. Der Verletzte hatte ihre Frage beantwortet. Sein Kopfschütteln war nicht zu übersehen gewesen.

»Warten Sie!«, rief die Ärztin. »Ihre Wunde am Kopf muss versorgt werden. Bleiben Sie stehen.«

Sie wankte weiter wie eine Schlafwandlerin auf die Gruppe Zuschauer zu, die sich von Minute zu Minute vergrößerte. Barbarossa war untergetaucht. Eine andere Erklärung fiel ihr nicht ein. Die Gaffer hatten keinen roten Vollbart gesehen. Von Weitem bemerkte sie, wie die Polizei Barbarossas Auto durchsuchte. Das Fahrzeug konnte sie sowieso vergessen – ohne Zündschlüssel. Sie war zwar geübt, in rechtlichen Grauzonen zu operieren, aber die Kunst des Autoknackens beherrschte sie nicht. Vielleicht wartete er aufs erste Schiff nach Konstanz Wallhausen. Sie brauchte dringend einen Transport zum See. Ein Zuschauer im Trainingsanzug, der genug gesehen hatte, nahm sie mit nach Überlingen.

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