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»Die Ratten werden sich bedanken«, brummte Rohner nervös. Den Umgang mit Versuchstieren überließ er offensichtlich lieber andern. »Fische hört man wenigstens nicht«, fügte er noch leise hinzu, als sie das Labor wieder verließen.

Am Ende des Tages glaubte Jonas selbst, der richtige Mann für diesen Job zu sein. Zum Dank lud er Rohner auf ein Bier ein ohne die geringste Ahnung, wo die nächste ›Tankstelle‹ lag. So lernte er am ersten Tag schon den ›Braunen Mutz‹ und die bärbeißige Rosa kennen.

Sein Vorgänger Hauser hinterließ große Fußstapfen, wie der blutjunge Abteilungsleiter bald einmal feststellen musste. Die älteren Semester unter den Pharmakologen, Chemikern und Biologinnen begegneten dem Fremdling skeptisch bis ablehnend, wenn Helbling nicht in der Nähe war. Es dauerte ein gutes Jahr, bis sie Jonas, dank seiner unbestrittenen fachlichen Kompetenz und Rohners tatkräftigem Lobbying, endgültig in den Schoß der Familie aufnahmen. Endlich konnte er ungestört von politischen Störfeuern arbeiten. Unter Helblings wachsamen Augen begann er, seinen aggressiven Plan umzusetzen. ›Bernoulli‹ sollte binnen zwei Jahren den Rückstand auf dem zukunftsträchtigen Gebiet der personalisierten Medikamente aufholen und zu den fünf führenden Pharmakonzernen an die Weltspitze vorstoßen. Der große Hauser hatte diese Entwicklung sträflich verschlafen. Zugegeben, Pharmacogenomics, wie die Wissenschaft der auf bestimmte genetische Voraussetzungen spezialisierten Arzneimittel in der Fachsprache hieß, war ein neuer Zweig der Pharmakologie. Für den Leiter einer Forschungsabteilung ein wichtiger Grund mehr, sich eingehend damit zu beschäftigen.

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