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Die Waldluft wehte die giftigen Dämpfe langsam aber sicher aus seinem Kopf. Er begann, wieder einigermaßen klar zu denken, war jedoch schlicht zu müde, sich weiter um Patrick zu kümmern. Der fremde Autoschlüssel steckte noch in seiner Tasche, also stieg er, ohne einen weiteren Gedanken zu verschwenden, ein und fuhr Patricks Wagen durch den finsteren Forst nach Hause.

Gestüt Walpurga, Badenweiler

Der Bus passierte das Tor, über dem in schlecht lesbarer Sütterlinschrift in goldenen Lettern auf schwarzem Eisen stand, was jeder in der weiteren Umgebung des Schwarzwälder Städtchens Badenweiler sowieso wusste: ›Gestüt Walpurga‹. Der unheilschwangere Name des Holbrinck’schen Familiensitzes konnte Jonas nicht einschüchtern. Er hatte seine Walpurgisnacht hinter sich. Genau vor einer Woche war er der unbegreiflichen Tess begegnet, und seither ging sie ihm nicht mehr aus dem Kopf.

Die Einfahrt zur schlossähnlichen Anlage, die man bescheiden Gestüt nannte, führte durch ein Buchenwäldchen, um einen kleinen See herum vor einen Gebäudekomplex aus hellem, karminrotem Sandstein. Klinisch saubere Blumenrabatten säumten die ausladende Freitreppe, auf der die halbe Gästeschar des ›BWpharm‹-Sommerfestes Platz gefunden hätte. Das Haupthaus musste gut und gerne zweihundert Jahre alt sein, zeigte aber eine makellose Fassade wie der frisch rasierte Lars Brüderle frühmorgens im Büro. Auch das kleine Fußballfeld vor der Treppe, wo die sechs Busse die Belegschaft ausluden, zeigte keinerlei sichtbare Spuren früheren Gebrauchs.

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