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»Sieht aus wie Disneyland, nicht wahr?«, spottete Patrick, der hinter ihm die Treppe hinaufstieg.
Jonas überraschte die keimfreie Umgebung keineswegs. Er kannte seinen CEO Brüderle, den aktuellen Hausherrn auf Gestüt Walpurga, inzwischen gut genug, dass er sich nur fragte, wie es hier lebendige Tiere geben konnte. Eine weitere Frage drängte sich auf in der edlen Empfangshalle mit dem spiegelglatten Parkett unter reich verzierter Stuckdecke:
»Was passiert, wenn einer der Angestellten etwas fallen lässt?«, wollte er leise von seinem Freund wissen.
»So etwas ist niemals beobachtet worden«, grinste Patrick. »Es gibt allerdings eine uralte Legende …«
»Quatsch, erzähl mir lieber, was hier abgeht.«
Nach der Exkursion ins ›Forstschlösschen‹ war er vorsichtig geworden bei Einladungen an unbekannte Orte ohne genauen Plan. Diesmal blieb ihm allerdings keine Wahl. Das Sommerfest, das der CEO großzügig auf seinem Gestüt ausrichtete, war Pflicht. Besonders für Jonas, den jungen Shootingstar der Brüderle’schen Drogenküche. Seine Abwesenheit wäre wohl zuerst aufgefallen. Vielleicht ließ Lars die Angestellten mit Bussen herankarren, damit keiner unterwegs die Fliege machte. Vielleicht aber auch nur, damit nicht bunte Privatautos die strenge Ordnung auf dem Parkplatz störten.