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Die Psychotherapeutische Gemeinschaftspraxis Dreyling, Thunert und Bach dehnte sich fast über das gesamte zweite Obergeschoss aus, direkt unter dem Dach mit seinen knapp einem Dutzend Gauben. Trotz des Fahrstuhls, der einen behindertengerechten Zugang zu den Etagen ermöglichte, entschloss sich Blume, die Treppe zu nehmen. Oben angekommen, stand er nach ein paar Metern über den Flur vor der verschlossenen Praxistür. Erst auf sein Läuten hin wurde ihm von einer etwa fünfzigjährigen eleganten Dame geöffnet.
Der Raum, in den er eintrat, war groß und hell. Blume hätte ihn für ein Wohnzimmer gehalten, wäre nicht der Empfangstresen in der Mitte gewesen. Weicher Teppichboden dämpfte die Schritte, große Kunstdrucke an den Wänden zogen seinen Blick auf sich, und verschiedene hohe, über das Zimmer verteilt stehende Grünpflanzen erzeugten ein angenehmes Raumklima. Viele weitere dekorative Wohnaccessoires vermittelten eine Wohlfühlatmosphäre, die konventionellen Arztpraxen fehlte. Von den vier Türen, die links und rechts in die Wände eingelassen waren, schien keine in ein abgeschlossenes Wartezimmer zu führen. Es gab nur eine Nische, die, abgetrennt durch einen kleinen Raumteiler, als Wartebereich diente. Mehr schien nicht nötig zu sein. In einem der drei Sessel, die dort standen, blätterte ein junger Mann in einer Illustrierten.