Читать книгу Januargier. Kriminalroman inspiriert von wahren Kriminalfällen онлайн
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Anfang Dezember war die Mordermittlerin in Hameln von einem Serienmörder attackiert, entführt und sehr schwer am Kopf verletzt worden. Herma hatte schwere Schädel-Hirn-Verletzungen davongetragen – und wie durch ein Wunder überlebt. Sie war dem Tod sehr nahe gewesen, hatte den Neurochirurgen der Medizinischen Hochschule Hannover ihr Leben zu verdanken. Knapp zwei Monate war das jetzt her. Herma van Dyck hatte sich nach ihrem wochenlangen Klinikaufenthalt mühsam ins Leben zurückgekämpft, allerdings zugleich auch in ein Schneckenhaus zurückgezogen. Sie vermied bewusst den telefonischen Kontakt mit Harm Harmsen, der gerade an einer Polizeimission in Afghanistan teilnahm, und mit ihren Kollegen vom
FK 1 in Hameln. Herma hatte keine Lust, mit jemandem zu quatschen; sie war lieber allein. Die Kriminalhauptkommissarin befand sich in einer Art Sinnkrise. Sie fragte sich, ob der Beruf als Mordermittlerin, der vor wenigen Wochen noch für sie Berufung gewesen war, der richtige für sie war. Sie war dem Tod noch einmal von der Schippe gesprungen. Sollte sie das Schicksal erneut herausfordern und weitermachen – so als wäre nichts geschehen?