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Wie man die Öffentlichkeit erfolgreich zu täuschen vermag, hatte ihm der belgische König Leopold schon jahrelang aufs Perfideste vorgemacht: Er ließ nämlich seine Privatkolonie namens „Kongo-Freistaat“ unter dem humanen Deckmäntelchen der „Anti-Sklaverei-Bewegung“ betreiben.

Der wachsenden Kritik an den menschenunwürdigen Zuständen im „Freistaat“ Kongo (schon der Name ein purer Hohn!), an der Zwangsarbeit, den Prügelstrafen und den Massenmorden an der einheimischen Bevölkerung, begegneten Leopolds Speichellecker stereotyp mit dem Hinweis auf „die Notwendigkeit energischen Vorgehens gegen die wahren Feinde der Afrikaner“, womit die arabischen Sklavenhändler gemeint waren.

Unter Leopolds Sympathisanten befanden sich immerhin so bekannte Persönlichkeiten wie Henry Morton Stanley, britischer Journalist und Afrikareisender, der unter anderem den in Afrika verschollenen Missionar und Afrikaforscher David Livingstone 1871 aufspürte.

Um den Reichstag für die Bewilligung von Mitteln für die Aufstandsbekämpfung zu gewinnen, änderte Bismarck seine bis dato ablehnende Haltung und hielt in einer Aktennotiz fest: „Kann man nicht schaurige Details über Menschenquälerei auftreiben?“

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