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„Welche Chuzpe muss dieser Papst besessen haben, seinen aufgeklärten Zeitgenossen die Anmaßung, er sei quasi ein Übermensch, der in Glaubensdingen nicht irren könne, als unumstößliches Faktum vor die Nase zu setzen?“, murmelt der Heilige Vater kopfschüttelnd vor sich hin.

Ach ja, das Mittelalter! Leo Africanus unterdrückt ein weiteres ironisches Grinsen. ‚Eine oft verkannte Zeitspanne, die durchaus nicht so ‚finster’, rückschrittlich und betriebsblind gewesen ist, wie man sie heute gerne darstellt’, denkt er.

Er erhebt sich von seinem Schreibtischsessel um an eines der Fenster zu treten, dessen Vorhänge nicht geschlossen sind und ihm einen Blick nach draußen in die tiefe Nacht erlauben, die immer noch von den zahlreichen Lichtern der niemals ruhenden Weltstadt Rom erhellt wird.

‚Die effektivsten Scheuklappen verpasste man den Leuten in Wahrheit erst viel später und die dicksten Bretter, die man den Gläubigen vors Hirn knallte, wurden auch erst in späteren Jahrhunderten gesägt’, geht dem sich plötzlich vereinsamt fühlenden Mann aus einem, im geographischen Sinne, nicht allzu fernen Kontinent durch den Sinn: Afrika liegt bekanntlich nicht sehr weit weg von Europa …

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