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Bietet es doch durch nichts in Zweifel zu ziehende Möglichkeiten, etwaige Gegner mit Fug und Recht mundtot zu machen. Immerhin soll es ja angeblich der „Heilige Geist“ persönlich sein, der den Pontifex inspiriert. Zu den weit über 200 Dogmen der katholischen Kirche wird sich in Kürze noch ein weiteres hinzugesellen. Unwillkürlich breitet sich ein befriedigtes Grinsen auf Leos Gesicht aus.

„Der Herr behütet dich; der Herr ist dein Schatten über deiner rechten Hand.“

(Psalm 121, 5)

‚Das katholische Fußvolk hat sowieso fraglos zu gehorchen und der Teil der hohen Geistlichkeit, der mir eventuell gefährlich werden könnte, ist – zum mindesten in der Öffentlichkeit – zum Kuschen verdammt’, mag Papst Pius der Neunte sich seinerzeit gedacht haben, als er sich den schlauen Coup mit der päpstlichen Unfehlbarkeit hat einfallen lassen, nachdem er sich einige Jahrzehnte zuvor schon die Dogmatisierung der Unbefleckten Empfängnis Mariens ausgedacht hatte.

Eine vollkommen sinnfreie Behauptung, die nicht das Geringste zum christlichen Glaubensverständnis, so wie Jesus es möglicherweise verstanden haben mag, beitragen kann. Man könnte ja eigentlich vermuten, diese dicke Kröte („Glaubenswahrheiten, in alle Ewigkeit wahr und unveränderbar“), die es natürlich auch heute noch für Gläubige zu schlucken gilt, stamme aus dem Mittelalter oder aus noch früherer Zeit, aber keinesfalls aus dem 19. Jahrhundert …

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