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Alles, was sie je getan hat, geschah allein für Maurice Obembes Befriedigung. Falls er sie jedoch als Geliebte nie mehr wird haben wollen, würde sie das in Demut hinnehmen und ertragen müssen. Auch wenn es ihr sehr, sehr schwer fiele …

Eine Rückkehr in ihr Kloster in Ghanumbia zieht sie keinesfalls in Erwägung. An Tagen, an denen ihre „Gastgeberpflichten“ nicht benötigt werden, streift Monique in zivil durch Rom, um all die vielen Sehenswürdigkeiten aus weit über zweitausend Jahren zu genießen, von denen sie vor Jahren im Schulunterricht gehört hat.

Meistens wird sie dabei von Angélique begleitet. Was Monique am meisten Freude bereitet, ist das kindlich-naive Staunen der Jüngeren, die um vieles weniger Ahnung von Europas Kunstschätzen besitzt als ihre Tante.

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In der nächtlichen Stille seines modern und bestens ausgestatteten Arbeitszimmers überlegt der Papst wohl zum hundertsten Mal immer wieder das Gleiche: Wie mögen sich anlässlich seiner ersten Predigt seine Einlassungen für die überrumpelten Gläubigen tatsächlich angehört haben? Ausgerechnet er, der der große Friedenspapst werden sollte, forderte sie zum Kampf auf?

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