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So viele Möglichkeiten, wie das Bubishi nach Okinawa gelangt sein könnte! Und damit sind noch längst nicht alle erschöpft. Zahlreiche Okinawaner reisten vor allem im 19. Jahrhundert nach China. Es gab gewiß manche Gelegenheit, auf diesen Reisen mehr oder weniger zufällig auf dieses Dokument zu stoßen, in dem die Stile, die sich aus dem Shaolin-Boxen entwickelt hatten, beschrieben wurden, und es mit sich nach Hause zu nehmen.

Pilgerfahrten zur chinesischen Quelle

Einige Okinawaner wurden ermutigt, sich nach China zu begeben, um ihre Ausbildung zu vervollkommnen und ihre Kenntnis der chinesischen Kultur zu vertiefen, mit der sie bereits in Kumemura in Berührung gekommen waren. Man nannte sie Uchinanku Ryûgakusei, „ausländische Studenten aus Okinawa“, und man konnte sie in allen großen chinesischen Städten bis hin nach Peking finden, und natürlich auch in Fuzhou und in der gesamten Provinz Fujian. Andere Okinawaner gingen auf eigene Faust nach China, das Ziel vor Augen, den unmittelbaren Kontakt mit den chinesischen Kampfkünsten zu suchen. Manche von ihnen waren noch Neulinge auf diesem Gebiet, viele aber besaßen bereits ein bedeutendes, doch mehr oder weniger zusammengestückeltes Wissen über Techniken, die in ihren Herkunftsorten verbreitet waren. Sie alle kehrten – oftmals erst nach Jahren – um vieles reicher an Kenntnissen wieder in ihre Heimat zurück. Sie brachten ausgeklügeltere, vollständigere, verbesserte Systeme der Kampftechniken mit. Einige begannen nun ihrerseits, das erworbene Wissen an Schüler weiterzugeben. So entstand das Fundament, auf dem sich das heutige Karatedô gründet. Einige unter ihnen kamen zweifelsohne in China mit dem Bubishi in Berührung, manche brachten es sicherlich mit nach Okinawa, verbargen es dort jedoch wie einen eifersüchtig gehüteten Schatz in den Geheimarchiven ihrer Schulen, bevor sie es – manchmal – an den einen oder anderen ihrer treuesten Schüler (Uchi deshi) weitergaben.

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