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Higaonna (oder Higashionna) Kanryô (1853 - 1916) hielt sich mehrere Jahre lang als Schüler bei Ryû Ruko in Fuzhou auf. Die Anhänger des Gôjû ryû sind überzeugt, daß er bei seiner Heimkehr im Frühjahr 1881 das Bubishi mit sich führte. In den Jahren nach seiner chinesischen Lehrzeit erarbeite er die Grundlagen des Naha-te-Stils, und zu seinen wichtigsten Schülern zählten Kiyôda Juhatsu (1886 - 1967), Miyagi Chojûn (1888 - 1953), Mabuni Kenwa (1889 - 1952) und Gusukuma Shinpan (1890 - 1954). Mabuni besaß auch ein Exemplar des Bubishi, aber er hat erklärt, daß es sich bei diesem nicht um eine Kopie von Higaonnas Exemplar, sondern um die Abschrift eines Originals aus dem Besitz von Itosu Ankô (1832 - 1916) handele, dem Gründer des Shuri te. Daraus könnte folgen, daß Itosu sein Bubishi vielleicht von seinem eigenen Lehrer „Bushi“ Matsumura erhalten hat.

Uechi Kanbun (1877 - 1948), der Begründer des Stils Uechi ryû, begab sich im Jahre 1897 nach Fuzhou, um dort bei Zhou Zhihe Shifu (auf japanisch Shu Shi Wah, 1874 - 1926) das Tiger-Boxen (das in den Archiven seiner Schule als Pangai Noon bezeichnet wird) zu lernen. Es ist jedoch auch bekannt, daß Uechi zunächst bei Kojô Kaho (1849 - 1925) trainiert hatte. Die Familie Kojô (auf chinesisch auch Kogusuku oder Tsai genannt) war berühmt für ihre bedeutenden Kenntnisse auf dem Gebiet der Kampfkünste und vor allem auf dem Gebiet des Stils des Weißen Kranichs. Hierin ist wahrscheinlich die Ursache für die Mischung aus Tiger- und Kranichstil zu finden, die sich in manchen Kata des Uechi ryû erkennen läßt. Tomoyose Ryûyû (1897 - 1970), ein Schüler Uechis, hat ein Schriftstück – „Die Geheimnisse des Kempô Karate Jutsu“ – verfaßt, in dem zahlreiche Bezüge zum Bubishi enthalten sind, vor allem auf das Kapitel über die Vitalpunkte.

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