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Alexander konnte mit dem, was er erreicht hatte, durchaus zufrieden sein. Mit seiner Hilfe hatte Wengland den Sprung in eine neue Zeit geschafft, war ein mobiles, politisch waches und gebildetes Land geworden. Die Narben der alten Teilung, die noch bis in die Regierungszeit König Wilhelms zu spüren gewesen waren, waren ausgelöscht. Es schien, als sei Wengland nie etwas anderes gewesen, als das Land, was es jetzt war.

Doch es gab eine kleine Ausnahme – und das war Aventur. Aventur war die südöstlichste und die jüngste Grafschaft Wenglands, auch wenn die Zugehörigkeit bereits über sechshundert Jahre andauerte. Seit 1265 gehörte die Provinz zu Wengland. Gleichwohl wurden dort beide Sprachen gesprochen, verlief doch die Sprachgrenze zwischen dem Wenglischen und dem Wilzarischen mitten durch die Provinz. Sämtliche Orte waren zweisprachig bezeichnet, in den Schulen wurde zweisprachig unterrichtet. Kam ein Beamter oder Angestellter nach Aventur, musste er nachweisen, dass er beide Sprachen fließend beherrschte. An der Universität Christophstein gab es deshalb eine große Anzahl von Studenten mit mindestens wilzarischen Wurzeln, wenn sie nicht sogar wilzarische Staatsbürger waren. Und weil es im Gegensatz zu Wengland in Wilzarien keine Studienmöglichkeit für Frauen gab, war der Frauenanteil unter den wilzarischen Studierenden besonders hoch.

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