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Ich sammelte mich kurz und überlegte. Ich hatte ein schönes großes Werbeplakat vorbereitet, da mussten die Leute doch zumindest neugierig stehen bleiben. In der Oberstufe an meinem Gymnasium in der nordfriesischen Heimat hatte ich erfolgreich Plakate für unser Schulfest gemalt, da würde das hier bestimmt auch funktionieren. Ich hatte sogar einen meiner gerade erst ergatterten Hafenpläne geopfert, ihn zurechtgeschnitten und auf Pappe geklebt. Mit dunkelblauem Marker hatte ich die wichtigsten Informationen dazugeschrieben und das Ganze mit durchsichtiger Schulbuchklebefolie professionell konserviert. Schließlich bin ich Lehrerkind und somit von Natur aus talentiert im Plakatbasteln.

Ich hielt also das überdimensionierte Schild im Arm und gesellte mich mutig auf wackligen Beinen mitten in die gerade aus dem Operettenhaus strömende Menschenmenge. Erst hielt ich das Plakat etwas schüchtern ungefähr auf Kniehöhe. So diente es jedoch eher als Stolperfalle, das war kontraproduktiv. Immer wieder stieß jemand im Vorbeigehen dagegen, warf mir einen entschuldigenden Blick zu oder rollte die Augen. Ich hätte mich gern in Luft aufgelöst.

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