Читать книгу Meine große Freiheit. Wie ich das Glück im Hamburger Hafen fand онлайн
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Ich versuchte, ein souveränes Lächeln aufzusetzen. Er schaute zunächst ungläubig von mir zu meinem Plakat, war aber vermutlich durch all die ABBA-Songs noch high genug, um nicht zu realisieren, dass er in mir mal größeres IT-Vertriebler-Potenzial gesehen hatte. Er war ein typischer Mittfünfziger-Geschäftsmann, trug wie immer einen dunklen Anzug, das dunkle Hemd kaschierte geschickt den leichten Bauchansatz, und ich musste schmunzeln, als mir neben den grauen Schläfen wieder die lustigen Härchen auf seinen Ohren auffielen. »Pinseläffchenohren« hatten meine Kollegin und ich immer hinter seinem Rücken dazu gesagt.
»Maike, was machen Sie denn hier?«
»Klaus, das ist ja eine Überraschung, Sie hier zu sehen. Wie war das Musical?«, versuchte ich abzulenken.
»Das war super, aber was ist denn das da für ein Plakat? Jobben Sie hier für einen Touranbieter?«
Ich bemühte mich, lässig zu wirken und meine frische Selbstständigkeit professionell darzustellen.
»Das ist meine eigene Firma, ich biete jetzt ganz neue Touren im Hamburger Hafen an, in Ecken, die man sonst nicht zu sehen bekommt. Per Barkasse und mit einem Doppeldeckerbus.«