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Leinen los!

Mein Weg aufs Wasser

Ich bin weit oben im Norden Deutschlands aufgewachsen, in Nordfriesland, in einem kleinen Dorf namens Ostenfeld nahe der »Grauen Stadt am Meer« – Husum. Ostenfeld liegt zwölf Kilometer landeinwärts, fast mittig zwischen Husum und Schleswig. Die Landschaft ist flach, kein Hügel stört den Weitblick. Auf den Feldern sieht man manchmal Kühe, häufig Schafe und mittlerweile unzählige Windräder. Die Bäume und Büsche auf den Knicks, so nennen wir die Feldumrandungen, sind windgeschoren, das heißt, sie neigen sich nach Osten und wachsen auf der Ostseite deutlich üppiger, da in Nordfriesland meist Westwind herrscht. Als Friese arrangiert man sich von Beginn an mit dem feuchten, windigen Klima. Es ist ja, wie es ist. Von Nieselregen und Windböen lassen wir uns den Tag nicht verderben.

Meine Eltern trafen sich bei einer Tanzveranstaltung während des Studiums in Kiel, verliebten sich und zogen bald nach ihrer Hochzeit nach Nordfriesland. Meine Mutter brachte als Lehrerin an der Grundschule über Jahrzehnte so gut wie dem ganzen Dorf das Lesen und Schreiben bei, mein Vater war Berufsschullehrer in Husum und engagierte sich sehr in der dörflichen Gemeindearbeit. Bis heute ist ihre Telefonnummer dreistellig, das hat sich auch trotz zwischenzeitlichem Anschluss des Dorfes an das Glasfasernetz nicht geändert.

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