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Unzählige Schiffe in meinem Leben waren aus Papier und selbst gefaltet. Ich liebe es, Papiere aller Art zu falten, ob Zeitungsseite oder Bonbonpapier, alles wurde schon immer im Handumdrehen zu einem Schiff geformt. Wenn wir uns bei Renovierungsarbeiten im Studentenalter aus Zeitungsseiten Hüte bastelten, um die Haare zu schützen, trug ich mitunter ein Faltboot auf dem Kopf. Auch heute noch hängen in meiner Küche zwölf bunte Miniaturpapierboote in einem Bilderrahmen, die meine Freundin Marion mir jüngst zugedachte. Die Faltleidenschaft besteht weiterhin.

Meine Eltern sind seit ich denken kann Segler. Ich fand zu dieser Art der Fortbewegung leider bis heute keinen richtigen Zugang. Im Erwachsenenalter machte ich zwar einen Segelschein auf der Hamburger Alster, zähle mich jedoch eher zu den Schönwetter- und Flautenseglern, wenn überhaupt. Sobald sich ein Segelboot im Wind bei mehr als drei Windstärken nur ganz leicht zur Seite neigt, melden sich umgehend meine inneren Alarmglocken und versetzen mich in den Überlebensmodus. Meine Pupillen werden groß, Schweißperlen bilden sich auf meiner Stirn, und die Atmung wird hektisch. Ich mag das nicht, meine Hände suchen dann umgehend Halt, und ich hoffe inständig, dass dieser Törn bald vorüber sein möge. Die fröhlichen Gesichter meiner erfahrenen Mitsegler, die erst bei aufkommendem Wind so richtig Freude am Segeln haben, können mich dabei leider nicht beruhigen.

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