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Als der Schulungsauftrag nach einem Jahr auslief, beschloss ich, mich beruflich umzuorientieren. Ich wollte nicht dauerhaft »Lehrer« sein. Außerdem gab es nach dieser ersten Selbstständigkeit ein böses Erwachen, als das Finanzamt mir mitteilte, dass ich die eingenommene Umsatzsteuer bitte abführen möge. Ich war 24, hatte gerade sehr gut verdient und das Leben mit dem ersten eigenen Geld in vollen Zügen genossen. Trotz meiner kaufmännischen Ausbildung und meines Faibles für Buchhaltung hatte ich an die Umsatzsteuer keine Gedanken verschwendet. Ich war überzeugt davon, alles im Griff zu haben. Als die hohe Nachzahlung kam und meine Finanzplanung gehörig durcheinanderwirbelte, schwor ich mir, mich nie wieder selbstständig zu machen.

Nach einer Zwischenstation als Teamassistentin bei einer Firma für Sieb- und Brechanlagen zum Betonrecycling landete ich bei einer Hamburger IT-Firma, die Dokumentenmanagement- und Workflow-Systeme verkaufte. Es ging grob gesagt darum, das Papier aus den Büros zu verbannen. Zunächst war ich Assistentin, später Vertriebsbeauftragte. In dieser Branche blieb ich neun Jahre stecken. Es gab gute Zeiten, ich hatte tolle Kollegen, der Job funktionierte, aber ich hatte einfach zu wenig Begeisterung dafür.

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