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Wir fuhren zu den Terminals, die beiden erklärten mir grob die Grundlagen und die Aufteilung des Hafens und nahmen mich mit zu einem beeindruckenden Hafen der ganz anderen Art, dem Seemannsclub Duckdalben. Hier haben Seeleute seit gut 35 Jahren die Chance auf ein wenig Sozialleben, das im harten, eintönigen Alltag auf den Schiffen immer mehr verkümmert. Sie finden ein Gegenüber zum Reden, haben Gelegenheit, per Telefon oder Internet Kontakt nach Hause aufzunehmen, an einem Kiosk die nötigen Dinge des Alltags zu kaufen, Arztsprechstunden zu besuchen und sich sportlich zu betätigen. Ich hätte es schon damals bei meiner Mitfahrt auf dem kleinen Containerschiff in der Nordsee bemerken können, aber ich realisierte erst bei diesem Besuch im Duckdalben zum ersten Mal wirklich die schwierige Situation der Seeleute. Monatelang auf See, getrennt von Familie und Freunden, mit immer kleiner werdenden Crews und immer kürzeren Liegezeiten in den Häfen. Mit der Romantik der Zeit der Hans-Albers-Filme hat das Seefahrerdasein von heute nichts gemein. Meist fehlt sogar die Zeit, das Hafengebiet überhaupt zu verlassen, geschweige denn die Sehenswürdigkeiten der jeweiligen Stadt zu bewundern. Grundsätzlich steht der Seemannsclub jedem Besucher offen, zumeist finden aber nur Eingeweihte den Weg an diesen versteckten Ort. Man muss im Klub kein Mitglied sein, die Seeleute freuen sich über persönliche Kontakte, und man kommt sehr schnell ins Gespräch.

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