Читать книгу Das Leben sein lassen. ... und zweitausend Kilometer mit dem Rad von Gotha nach Rom pilgern онлайн
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Nach dieser kleinen Episode erreiche ich am späten Nachmittag Bad Kissingen. Schnell habe ich den großen Campingplatz gefunden. In der Rezeption herrscht Hochbetrieb. Hier ist was los am Himmelfahrtstag. Endlich kann ich mein Anliegen für eine Übernachtung im Zelt vorbringen, als die Chefin des Platzes den Aufdruck auf meinem T-Shirt unter der Weste bemerkt. Sie fragt etwas ungläubig, ob ich wirklich mit dem Fahrrad und allein nach Rom wolle. Als ich es bestätige, ist sie begeistert und schenkt mir die Übernachtung. Sie führt mich persönlich zu der kleinen Wiese hinter den Wohnwagen, auf der ich mein neues Zelt aufschlagen kann.
Beim Verstauen meiner Sachen im Zelt versuche ich, eine gewisse Ordnung herzustellen, damit ich im Ernstfall auch wiederfinde, was ich brauche. Das stellt sich als gar nicht so einfach heraus. Zunächst packe ich die leeren Hinterradtaschen unter das Fußende des Schlafsacks, der auf der Schaumgummimatte liegt. Meine wenige Bekleidung ist in Plastetüten verpackt, die ich unter und neben das Kopfende des Schlafsacks platziere. Sie bilden mein Kopfkissen. Die Vordertaschen stelle ich ins Vorzelt neben den Eingang. Neben ein paar anderen Utensilien enthalten sie im Wesentlichen mein Kochgeschirr und den Mundvorrat. Taschenlampe, Waschzeug und Handtusch liegen neben dem Schlafsack. Auf der anderen Seite stapeln sich Helm, Handschuhe und Fahrradklamotten, soweit sie nicht schon gewaschen auf der Leine hängen. So könnte es gehen.