Читать книгу Das Leben sein lassen. ... und zweitausend Kilometer mit dem Rad von Gotha nach Rom pilgern онлайн
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„Im Moment spüre ich da keinen Unterschied. Wenn ich akzeptiere, dass ich unterwegs bin, wird die Stimmung meines Wegs sichtbar in den Bäumen am Weg, den Wiesen und Feldern, den Häusern, dem Himmel, der alles überspannt. Ich fühle sie im Wind, der mich mal hindert und mal vorantreibt, der mir Staubkörner in die Augen weht und den schweißnassen Rücken kühlt. Ich kann die Strahlen der Sonne spüren, die meinen unterkühlten Körper wieder erwärmen, wenn ich aus dem Schatten der Bäume heraus in das helle Licht gelange.“
„Fühlst du deine Verbundenheit mit dem, was dich umgibt? Erkennst du darin auch deinen eigenen Ursprung?“
„Ich kann darauf weder mit einem ‚Ja‘ noch einem ‚Nein‘ antworten. Ich fühle noch große Anteile des Touristen in mir, der eine Leistung zu erbringen, ein Tagesziel zu erreichen hat, um am Ende stolz darauf zu sein. Dabei ist es das gerade nicht ist, was mich auf den Weg gebracht hat. Das sollte alles Nebensache sein. Zur Hauptsache bin ich noch nicht vorgedrungen. Doch danke ich dir für den Hinweis.“