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Das ist auch die Gelegenheit, über das Ziel meiner heutigen Etappe nachzudenken. Das gute Wetter fordert mich ja geradezu zum Campen heraus. Ich habe große Lust, im Zelt zu schlafen. Allerdings wünsche ich mir für heute eine Dusche und ein Abendessen und das bekomme ich am einfachsten auf einem Campingplatz. Dafür noch bis Würzburg zu fahren, der nächsten Camping-Möglichkeit an meiner Route, erscheint mir etwas zu weit. Dazwischen gibt es an der Strecke aber keinen Campingplatz, jedenfalls nach den mir verfügbaren Informationen. Der nächste liegt in Bad Kissingen. Kurz entschlossen ändere ich ein wenig meinen Streckenplan und biege kurz hinter Bad Neustadt in das Tal der Fränkischen Saale ein, durch das ein Radweg führt. In großen Windungen schlängelt sich der Fluss durch das liebliche Tal, in dem blühende Wiesen meinen Blick fesseln, unterbrochen durch kleine Felder und Raine.

In Nickersfelden stehe ich an einer Kreuzung und überlege gerade, wo es weitergeht, als eine Frau auf mich zukommt. Sie fragt mich, ob ich ein Handy hätte. Ich zeige ihr mein Smartphone und sie erklärt mir ein wenig umständlich, dass ihr Handy entladen sei und sie eine dringende Mitteilung abschicken müsse. Ob ich ihr nicht mein Smartphone dafür zur Verfügung stellen könne. Mir erscheint ihr Wunsch etwas absonderlich. Außerdem ist mir klar, dass sie damit allein nicht zurechtkommen wird. Ich will ihr aber dennoch helfen und biete ihr an, ihre Botschaft abzusenden. Sie diktiert mir die Nummer der Adressatin und ich nehme ihre Mitteilung auf. Es geht um ein vereinbartes Treffen. Nach dem Absenden zeige ich ihr auf dem Display, dass alles erledigt ist, wie sie es gewünscht hat. Sie strahlt und wünscht mir Gottes Segen auf meinem Pilgerweg, den ich gern annehme.

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