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Von mir aus hätte das Hämmern der Bässe ewig so weitergehen können. Nur nicht denken müssen, nur nicht realisieren müssen, dass ich unsere Eltern nie wieder sehen würde, dass sie einfach verschwunden waren. Aber irgendwann schaltete Thomas die Anlage ab und dann stand er auf einmal vor mir, blass und verschwitzt, und flüsterte in einem fort drei Sätze, als hätte er sie auswendig gelernt:

„Versprich mir, dass ich nicht in ein Heim muss. Versprich mir, dass wir zusammenbleiben. Versprich mir, dass du mich nicht auch noch verlässt.“

Immer wieder nur diese drei Sätze. Wie eine Zauberformel. Wie eine Beschwörung.

„Klar“, sagte ich. „Versprochen. Verlass dich drauf. Großes Indianerehrenwort.“

Mehr als dieser dumme Spruch fiel mir nicht ein in meinem Zustand. Auch später nicht, in den folgenden Tagen und Wochen. Noch nie hatte ich mich so abgrundtief elend gefühlt, noch nie so ausgehöhlt, noch nie so unfähig, auch nur einen einzigen vernünftigen Gedanken zu fassen. Und deshalb war ich in Wirklichkeit auch gar nicht in der Lage, mich um Thomas zu kümmern. Ich war wie betäubt, erstarrt unter einer Kruste aus Fassungslosigkeit, Trauer und Wut.

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