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Der gemeine Betrüger. »ICH geb’ schon auf dich acht…«

Das ganze Leid nur wegen dieser billigen Schlampe!

*

Dreiundzwanzig Uhr zehn zeigt ihre Armbanduhr. Scheinbar alle zum Feiern unten in der Stadt und keine Menschenseele hier oben. Gerda war nie eine ängstliche Seele, aber etwas mulmig… ist ihr jetzt doch zumute. Sie passiert zügigen Schrittes die verwaiste Eisgrubschule und die anschließenden, schnörkellosen Häuserfassaden. Wolkenverhangene Dunkelheit über dem Volkspark, gedämpfte Musikfetzen vom Hopfengarten und plötzlich… Ein gellender Kinderschrei? Der Spielplatz…? Nichts zu sehn.

»Brauchst dich nicht zu fürchten…!«

Schneller Gerdi, schneller… SIE hat doch keine Angst. Außer Atem erklimmt sie die Anhöhe gegenüber der Goldenluftgasse. Krächzt heiser: »Hallo?« Wo zum Teufel ist ihre feste, amtliche Stimme? Zum Glück – sie kommt und sie funktioniert.

»HEY, SIE! Was treiben Sie denn da?« Eine Puppe fällt ins Gras, ein leises Wimmern, ein kurzes Rascheln. Dann erspäht sie den flatternden Schatten, den schnell der lichtlose Abhang verschluckt. Die breite, am Boden hockende Männergestalt, die ihr die freie Sicht versperrt, schaut ruckartig über die Schulter und springt auf. Der nachfolgende, funkelnde Blick aus der Dunkelheit trifft Gerda wie eine Pfeilspitze, begleitet von einem Zischen.

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