Читать книгу Schicksalspartitur онлайн
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Erfreut nahm er ihr Angebot an und folgte ihr ins Zimmer, wo er sich erwartungsvoll auf dem angebotenen Stuhl niederließ. Sie lächelte und ermunterte ihn, ihr von seinem Befinden zu erzählen.
»Tja, was soll ich sagen, wo soll ich anfangen, Frau Doktor? Da sind diese furchtbaren Kopfschmerzen, die mich heimsuchen, gefolgt von einem Zittern in der linken Hand und Juckreiz im rechten Fuß (…)«
Eva ließ den Redeschwall über sich ergehen, gab sich interessiert und nickte ernst. Als er verstummte und sich mit dem Taschentuch den Schweiß von der Stirn trocknete, sagte sie: »Strecken Sie die Zunge raus.«
Javor tat es. Als Eva seine Zunge inspiziert hatte, kniff sie die Augen zusammen.
»Tja, nun, sieht es schlimm aus?« Der Alte zupfte sich am Bart und stierte sie an.
»Das synchrone Auftreten der geschilderten Symptome ist gewiss kein gutes Zeichen. Und Ihr Zungenbelag gefällt mir gar nicht.«
»Brauche ich Medikamente?«
»Allerdings. Warten Sie einen Moment.«
Sie ging aus dem Zimmer und kehrte wenig später mit einem Glas Wasser und einer Tablette zurück, und er schluckte die Medizin bereitwillig. Nun fühlte sie seinen Puls und blickte dabei auf ihre Armbanduhr. Danach sah sie ihm mit der Miene eines Leichenbestatters in die Augen.