Читать книгу Schicksalspartitur онлайн
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Sich die Haare raufend überlegte er, wie er fortan mit dieser Schuld leben sollte und wie den Alltag meistern, und dabei so zu tun, als sei überhaupt nichts passiert. Es ging jetzt darum, sich irgendwie über Wasser zu halten, obwohl es besser gewesen wäre zu ertrinken.
Ein fast voller Mond, gewölbt wie ein aufgeblähter Bauch, warf sein fahles Licht durch die Fenster auf den grauen Teppichboden. Matthias blickte in die Nacht hinaus. Die Dächer der Häuser gegenüber flimmerten in schwärzlichem Weiß, und es lag ein trauriger Friede im harten Licht des Mondes.
Er schnappte sich die Lederjacke und entschloss sich zu einem Abendspaziergang, um an der frischen Luft seinen Kopf klarzukriegen und danach noch irgendwo einzukehren und einen Kaffee zu trinken.
Das Café Rex war gegen 23 Uhr fast leer. Der Kellner, ein schmächtiger Typ mit buschigem Schnurrbart und Vollglatze, stellte Matthias den doppelten Espresso zusammen mit einem Glas Wasser auf den Tisch und kassierte gleich. Wie beiläufig blickte er auf seine Uhr, dabei hingen seine Mundwinkel leicht nach unten.