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Überhaupt, sein Vater … Der war vor zwei Jahren gestorben, mit gerade einmal 65 Jahren. Nie war er vorher ernsthaft krank gewesen, und wenn er mal so etwas wie einen Schnupfen bekommen hatte und Mutter ihn zum Arzt hatte schicken wollen, hatte er stets nur ein mürrisches Brummen zur Antwort gegeben. Bevor sein Vater zugegeben hätte, dass er sich nicht wohl fühlte und vielleicht sogar ärztliche Hilfe hätte brauchen können, hätte er sich lieber die Zunge abgebissen. Als Fischer könne er sich solchen Pipifax wie eine Krankheit nicht leisten, hatte er stets gesagt.

Und nun war sein Vater tot. Schon in den Monaten zuvor war er geistig stark verwirrt gewesen. An Kappes vierzigstem Geburtstag hatte er seinen eigenen Sohn nicht einmal mehr erkannt. Und natürlich hatte sein Vater sich auch nicht mehr daran erinnern können, dass er nie begriffen hatte, weshalb Kappe als Kind kein Draufgänger gewesen war. Er hatte diese Tatsache in den Diskussionen stets seiner Frau angelastet. «Du verzärtelst den Jungen. So wird nie ein echter Kerl aus ihm!», war ein Satz, den Kappe oft gehört hatte.

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