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Vorsichtig sah er um die Hausecke in die Dieffenbachstraße hinein, denn sie sollte natürlich nicht wissen, dass er ihr folgte.

Er hatte Glück, sie war beschäftigt. Ein riesiger Kerl stand vor ihr und redete auf sie ein. Redete? Er brüllte. Und zwar so laut, dass Victor es mühelos hören konnte.

«Wo kommste um die Zeit wieda hea? Wenn dit nich bald uffhört, zieh ick aba andre Saiten uff, haste mir verstan’n?» Der Hüne packte sie hart am Arm, schüttelte sie und zog sie in den Hauseingang.

Das musste Karl Kasulke sein, der Kerl, von dem Alfons gesagt hatte, dass kein Gras mehr wüchse, wo der hinschlug.

Zuerst waren es nur die Blicke gewesen, die bei seinem stets höflichen Gruß förmlich auf den Grund ihrer Seele zu blicken schienen. Er hatte bei jeder Begegnung galant den Hut gelüftet, dann hatten seine stahlblauen Augen sie förmlich gefangen genommen.

Anfangs hatte sie versucht sich einzureden, dass dies alles nur in ihrer Einbildung passierte, doch die «zufälligen» Begegnungen hatten sich gehäuft, die Blicke waren eindringlicher geworden. Bis er sich ihr eines Tages anschloss, als sie sich alleine auf den Weg in die Stadt machte, um etwas zu besorgen. Freundlich hatte er gefragt, wo der Weg sie hinführe und wie es den Kindern und dem Gatten gehe.

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