Читать книгу Der Teufel von Köpenick. Roman. Doku-Krimi aus dem Berlin der Hitlerzeit онлайн
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Einerseits freute das Franzke, andererseits erfüllte es ihn mit ungeheurer Wut. Vielleicht hatte einer von der Rotfront die Rolland erschlagen. Heinz Franzke schwor sich, nicht eher zu ruhen, bis er den Täter gefasst hatte. »Mathilde Rolland, wir rächen dich!«, flüsterte er.
Im offenen Mittelfach des Schreibtisches lagen Sturmabzeichen und ein Wimpel mit Hakenkreuz, wie man ihn an Autos und Fahrrädern anbrachte, sowie die Mitgliedskarte Nummer 637 643, ausgestellt am 16. Oktober 1930 in München.
Sogar München, dachte Franzke, alle Achtung.
Nun wurde all das, was auf dem Schreibtisch herumlag, Stück für Stück unter die Lupe genommen.
»Im Portemonnaie kein Geld«, sagte Litzenberg. »Natürlich, der Freier hat ja auch nicht bezahlt. Dafür zwei Ausweise: einer für die Leihbibliothek, der andere für das Amtsgericht Neukölln.«
»Da soll sie angeblich mal gearbeitet haben«, fügte Albrecht hinzu. »So die Wirtsleute.«
Litzenberg zeigte auf eine Butterstulle, die auf der Schreibtischplatte lag. »Franzke, was sagt uns das?«