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Levi boxte sich auf die Erde. Und Alika war ihrem wundervollen Sohn unendlich dankbar dafür. Nichts an ihm erinnerte an seinen eiskalten und kriminellen Vater. Umsomehr dagegen an den kraftvollen Großvater.

Guram war damals zu Levis Geburt gekommen. Zwei Tage danach, aber immerhin. Wenn er überhaupt kam, dann zu spät. Zu Alikas Abitur, dem UdK-Abschluß, der Restauranteröffnung. Immer war die Weltenrettung wichtiger gewesen, immer eine Krise dramatischer, ein Krieg drohender. Immer hatte Alika sich hinten angestellt. Hinter Georgien, diesen unbesiegbaren Gegner.

Guram war Levi sofort verfallen. Er bestand darauf, das rotgesichtige, dralle und laut plärrende Bündel sähe genauso wunderschön aus wie seine Mutter Alika nach ihrer eigenen Geburt. Aber Guram hatte Sorge, auch Levi könnte aufhören zu gedeihen, blieb und hielt seinen Enkel, so fest er konnte.

Zum ersten Mal seit der Flucht hatte Alika wieder einen Vater. Sie sprachen viel in dieser Zeit, über ihr verstrichenes und getrennt verbrachtes Leben. Sprachen über die Lawine, die Alika im Alter von sieben Jahren in den Bergen mitgerissen hatte. Ihr Vater hatte seine Erstgeborene mit bloßen Händen aus dem Schnee gegraben. Sie mit dem eigenen Atem wiederbelebt, an seiner Brust geborgen, atemlos in die Klinik gebracht und, als er erfuhr, daß Alika ein zweites Leben geschenkt worden war, erlitt er auf dem Flur der Kinderstation seinen ersten Herzanfall.

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