Читать книгу Mutterboden. Der andere Berlinkrimi онлайн
85 страница из 117
Rusudan nickte. »Eine Leihgabe, damit ich nicht immer zum Üben in die Hochschule muß.«
»Warum wohnt Ihr denn nicht näher dran?«
»Meine Mutter findet es sicherer. Und in Charlottenburg leben viele Georgier.«
Rusudans Mutter folgte dem Gespräch mit Blicken.
»Wir sind hier, weil wir Deine Mutter etwas fragen möchten zu einem Landsmann, der in Berlin zu Gast war.« Tanja sah die Mutter freundlich an. »Er ist verschwunden und wir suchen ihn.«
Rusudan nickte. »Meine Mutter spricht nur Georgisch.«
»Er war Politiker in Eurer Heimat«, sagte Tanja.
Das Mädchen übersetzte leise.
»Dein Vater war für seine Sicherheit verantwortlich.«
Die Frau nickte eifrig und setzte sich neben ihre Tochter.
»Er war Personenschützer«, sagte Rusudan, »und kam bei seiner Arbeit umʼs Leben.«
»Ich weiß«, sagte Tanja. »Es geht um den Tod Deines Vaters.«
Die Mutter sah von Tanja zu ihrer Tochter und redete leise und schnell. Rusudan antwortete kurz.
»Weißt Du, wie Dein Vater starb?«, fragte Tanja.
»Er rettete einem Mann das Leben«, sagte sie, »und verlor seins.«