Главная » Auf Wölfe schießt man nicht. Ein Jagdkrimi aus Schleswig-Holstein читать онлайн | страница 40

Читать книгу Auf Wölfe schießt man nicht. Ein Jagdkrimi aus Schleswig-Holstein онлайн

40 страница из 69

»Ich bin mir da nicht so sicher. Aber falls er von deinem Revier woanders einwechselt, vielleicht sogar bei diesem Michaelis, dann brauche ich ja nicht fragen, wenn ich in amtlicher Eigenschaft, unter Tierschutzgesichtspunkten und auch zur Gefahrenabwehr, versuche den«, er grinste verschwörerisch, »Hund zu finden.« Anerkennend schnalzte Deepenow mit der Zunge und schob eines der halben, mit jeweils mindestens hundertfünfzig Gramm bestem Räucherschinken belegten Brötchen zum Beamten rüber. Eine Auszeichnung wie eine Ordensverleihung. »Oh, danke, Hanne.« Auch wenn er satt war, das konnte er nicht ablehnen. »Schmeckt echt gut, also einverstanden?« »Ja, ich komme mit meinem »Lorbass« mit.« »Eben darum wollte ich dich bitten«, dankte Helmers und schluckte den restlichen Bissen herunter.

In den Streifenwagen einzusteigen kam natürlich für den Großgrundbesitzer nicht infrage. Also folgte er mit Hund, einem stattlichen Hannoveraner Schweißhund, im standesgemäßen Mercedes-Geländewagen.

Erschöpft hatte sich der Wolf in eine dichte Tannenschonung hinter dem neuangelegten Feld, auf dem Getreide auflaufen sollte, eingeschoben. Er litt starke Schmerzen. Das Projektil aus der Waffe des Jagdpächters Michaelis hatte seinen hinteren Körperteil durchschlagen, ohne sich zu zerlegen und war durch das Gescheide gedrungen und hatte auch nur einen etwas über Kaliberdurchmesser großen Ausschuss hinterlassen, so dass nur wenig Schweiß von den nachsuchenden Jägern gefunden wurde. Dann, als er vor dem Donner flüchtete, den Schmerz hatte er erst danach gespürt, und merkte, dass irgendetwas nicht stimmte, hatte er seine Fluchtgeschwindigkeit merklich reduziert. Aber dann, als er die breite Fläche überqueren wollte, schoss urplötzlich eine Schmerzwelle durch seinen Leib und dadurch abgelenkt hatte er das heranrasende Etwas zu spät mitbekommen und konnte sich gerade noch mit einem Riesensatz vor dem Schlimmsten bewahren. Aber die Anstrengung und das Strecken des Körpers beim Sprung löste erneut höllische Schmerzen aus und als er im Graben aufkam, merkte er, dass auch sein rechter Hinterlauf nicht mehr richtig zu gebrauchen war. Diesen schonend war er auf drei Läufen weitergeflüchtet und froh, diese geschützte Stelle gefunden zu haben. Hier hatte er sich jetzt niedergetan und leckte seinen Hinterlauf. Viel mehr allerdings schmerzte ihn sein Leib. Was war ihm da bloß geschehen? Solche Schmerzen kannte er bisher überhaupt nicht. Erschöpft rollte er sich zusammen, so gut es mit den Verletzungen halt ging und hoffte auf Besserung.

Правообладателям