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So schnell, wie geplant, konnte die Wolfssuche allerdings dann doch nicht beginnen. Gerade, als die beiden mit Hund am Ort des Unfalls angekommen waren und POK Helmers sich über Funk abmelden wollte, meldete sich die Einsatzleitstelle und beorderte ihn zu einem Verkehrsunfall mit Personenschaden am entgegengesetzten Ende seiner Zuständigkeit. »VU mit Personenschaden B 404 Abfahrt Depenau. NAW ist angefordert. Sonderrechte zugelassen!«, klang eine sachliche Stimme aus dem Lautsprecher. »Tut mit leid, Hanne, kann ich nicht ablehnen«, entschuldigte sich der sichtlich genervte Dorfpolizist, »ich melde mich, sowie wir loskönnen.« Der Großagrarier hielt eine Antwort für entbehrlich und hob nur die rechte Hand zu einer vieldeutigen Geste.

»Nanu, Berry, was ist denn hier für ein Auftrieb?« Michaelis sprach häufig mit seinen Hunden und hatte manchmal das Gefühl, dass diese ihn auch gut verstanden. Vor dem einzigen Geschäft standen jetzt, kurz vor 19.00 Uhr, einige Dörfler, was nicht ungewöhnlich war, da der Einzelhändler direkt neben seinem Laden auch noch einen Kiosk betrieb, wo die Leute gern einmal ein Bier tranken, zumal auch einige Tische und Sitzgelegenheiten aufgestellt waren. Ob der Betreiber auch eine Schankerlaubnis hatte, wagte der Anwalt zu bezweifeln. Aber wo kein Kläger ist, ist auch kein Richter, wie der Volksmund richtig sagt. Ungewöhnlich allerdings war, dass auch einige Jäger, mit Waffen, dabeistanden. Auch der Großbauer und sein Jagdaufseher, der Polizeioberkommissar Peter Helmers, waren anwesend. Letzterer in Uniform mit Pistole am Koppel und auch der Streifenwagen stand direkt vor dem Eingang zum Laden am rechten Straßenrand. Besonders verwunderte den ankommenden Jagdpächter der kleinen Eigenjagd, die wie ein Fettgeschwür mitten in Gemeinde- und Großbauers Jagdrevieren eingebettet war, aber die Tatsache, dass auch der Tierarzt, einer der wenigen im Dorf, zu denen auch er Kontakt hatte, anwesend war. Er wollte langsam seinen Pajero vorüberrollen lassen, als POK Helmers ihm ein – nicht ganz korrektes, aber durchaus erkennbares – Haltezeichen gab. Nun schätzen Polizisten Anwälte in den seltensten Fällen, es sei denn, sie brauchen selbst anwaltlichen Rat. So war es auch hier der Fall. Hinzu kam, dass der Dorfpolizist auch noch Jagdaufseher beim Großbauern war, was ihn schon von daher zur Feindschaft geradezu verpflichtete.

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