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Verehrt wurde hier der Lichtgott Apollo Soranus. Die Menschen, die sich ihm weihten, lebten als sogenannte ›Wölfe‹ auf dem Berg. Wolfsmenschen, vielleicht zurückgehend auf die Wölfin, die Romulus und Remus, die Gründer der Stadt Rom im 7. Jahrhundert, säugte, aber sicher auch Kult eines noch älteren Mythos. Davon zeugen vielleicht die Höhlen am unbewohnten Osthang des Berges, wo Ablagerungen auf schweflige Gase hinweisen. Wolfsmenschen – Werwölfe? Die Vereinigung eines düsteren Kultes mit dem Lichtgott Apoll? Der Versuch einer Aufhebung von Gegensätzen, wie in den auf gleicher Höhe liegenden Städten der Lebenden und der Toten, nahe beieinander.

Nein, Goethe hat nichts über den Berg geschrieben, aber dafür viele andere Dichter.

»Du siehst den Soracte, weiß von hohem Schnee«, dichtete Horaz. Später schrieb der englische Italien-Besucher Lord Byron:

»(...) Du, Soracte

der einsam ragt und nimmer den Mantel

aus Schnee dir über die Hüften breitest

du bannst mir den Blick, die Gedanken.

Denn du erhebst dich hoch aus dem Tal

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