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Eine der Zwölferstädte ist Veio, Rom am nächsten und eine der ersten, die sich 396 vor Christus unterwarf. Wie Vulci konnte es seine Unabhängigkeit noch hundert Jahre länger bewahren, nämlich bis 280 vor Christus, als letzter etruskischer Ort. Wie auch Norcia und Castel D’Asso liegt sie auf der Ebene eines Bergrückens, welcher weit in die Tiefe fällt, zerklüftet von einem Fluss, der sich seinen Weg durch die Felsen bahnte.

Es gibt hier besondere geologische Formationen im Fels, aber die größte Besonderheit ist der Apollotempel, dessen Fundamente von einer filigranen Metallkonstruktion erhöht werden, gekrönt mit Masken und der Statue des berühmten Apolls, heute eines der Glanzstücke in der Villa Giulia in Rom. Er lächelt freundlich und hat so für unser Bild den vermuteten Charakter der Etrusker mitgeprägt. Auch in Veio können wir einen größeren Rundgang machen, der uns zu verschiedenen Gräbern führt. Zweimal kommen wir, mehr durch Zufall, zum Auto auf dem Parkplatz zurück, wo schon seit unserer Ankunft im Schatten eines großen Baumes neben uns ein anderer Wagen aus Deutschland parkt. Zuerst scheint er leer zu sein, aber als wir dort aussteigen, erhebt sich eine Frau auf dem Fahrersitz. Sie kramt im Wagen und ich sehe sie schwer atmen, beinahe prusten. Beim zweiten Treffen steht sie neben der offenen Wagentür, läuft schwerfällig um beide Autos herum.

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