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›Eleonora Puttana‹ steht dort und ich denke plötzlich an die Frau. Wartet sie auf dem Parkplatz auf Freier? Schafft sie das, so zerstört wie sie aussieht? Als wir zum Auto gehen, fährt ein anderes mit einem einzelnen Fahrer weg. Zum Abschied winkt sie uns und ich wünsche ihr: »Gute Besserung.« Ja, sie habe sich gerade die Brust eingerieben, es werde bald wirken, sagt sie mit fast verlöschender Stimme.

Die Via Cassia hinauf ist unser nächster Halt Sutri, wo wir das Amphitheater durch die Gittertür sehen – das Wärterhäuschen, wo es außer den billietti auch den Schlüssel zum Mithras-Heiligtum geben soll, steht verschlossen. Ich wollte meinem deutschen Besucher zeigen, wie aus einer etruskischen Grabanlage zuerst ein Mithras-Heiligtum und dann eine christliche Kirche hervorgegangen war, der Madonna zu Ehren. Die Entwicklung der Spiritualität authentisch nachempfinden. Wie so oft in Italien, blieb nur der Blick von außen.

Anders als die berühmten römischen Theater ist dieses stufige Halbrund nicht freistehend errichtet, sondern in einen Tuffsteinhügel gebaut, der außen von Gräbern unterhöhlt ist. Es soll noch aus der Etruskerzeit stammen, wie auch die Sitte der Gladiatorenkämpfe Gefangener, die bei den Etruskern nach Begräbnissen ihrer im Krieg gefallenen Kämpfer stattfanden. Erst etwa ab 100 vor Christus setzten auch die Römer Gladiatoren-kämpfe zur allgemeinen Belustigung ein.

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