Главная » Fallsucht. Der andere Berlinkrimi читать онлайн | страница 133

Читать книгу Fallsucht. Der andere Berlinkrimi онлайн

133 страница из 156

Erwin mochten die Mädchen, er hatte als eine Art kostenpflichtiger großer Bruder, dem es nie eingefallen wäre, leistungslos von der horizontalen Knochenarbeit seiner Schwestern zu profitieren, so etwas wie Berufsehre. Es sprach sich schnell herum, daß es bei ihm gewaltlosen Schutz und gute Rendite gab, und so standen die Unabhängigen Schlange, um in seine Familie aufgenommen zu werden. Erwin wußte um seine in mancher Hinsicht begrenzten Kapazitäten, beließ die Hühnerschar im einstelligen Bereich, akzeptierte fremde Reviere und Gehege, ignorierte Brutalitäten und Ungerechtigkeiten außerhalb seines Radius’ und hatte so Auskommen und Frieden.

Bis er eines Nachts einen sterbenden Kollegen im Rinnstein fand.

Dieser Kollege nahm, wozu er Lust hatte, prügelte sich beeindruckend erfolgreich Konkurrenten vom Hals, zog seine Mädchen an Haaren von erigierenden Nebenverdiensten und soff halb Berlin unter den Tisch. In jener Nacht war er auf einen Kollegen getroffen, der gar nicht erst versuchte, seine Gitti mit schmalen Fäusten gegen den legendären Boxer zu verteidigen, sondern gleich ein Messer zog und es, da er ein sicherheitsverliebter Mensch war, gleich zwölf Mal in des Konkurrenten Männlichkeit rammte. Er sah auf den zusammengesunkenen, ehemals starken Mann, dachte an Gittis monatlichen Durchschnittsverdienst, rotzte auf den Besiegten und ging seiner Wege.

Правообладателям