Читать книгу Fallsucht. Der andere Berlinkrimi онлайн
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»Eine Antwort will ich.«
»Was schlägt er denn vor, wie es jetzt weitergeht, Dein Wladi?«
»Er will Sie treffen, und dann sagt er Ihnen, was Sie machen sollen.«
»Wenn ich mich nicht irre, sitzt er in Untersuchungshaft. Soll ich ihn da etwa besuchen?«
»Auf dem Klo will er Sie treffen, bei Gericht. Montag geht seine Verhandlung weiter. Die wird aber schnell unterbrochen, weil er ein Attest hat und danach, sagt er, muß er aufs Klo.«
»Na, dann sag Deinem Kumpel, ich geh' im Gericht gern aufs Klo und nächsten Montag ganz bestimmt.« Jakob grinste. »Mit Wladimir wollte ich schon immer mal da hin.«
Der Mann lief feuerrrot an, gab Jakob linkisch die Hand und stolperte aus der Wohnung.
Jakob blieb vor dem Schaufenster stehen und sah in den Friseursalon. MM fuhr durch das Haar einer blondierten Kundin tapferen späten Mittelalters, als sei es das zottige Fell eines Straßenköters. Die Frau gestikulierte beidhändig, schwer bereift und beringt. Sogar die Füße zappelten. MM stand hinter ihr, hielt Blickkontakt über den Spiegel, legte zwei perfekt manikürte Hände auf ihre Schultern und unterbrach sie. Auf ein Winken näherte sich ein schmaler Jüngling in hautengen Jeans, den MM in das Blickfeld der Kundin schob. Der Lehrling knipste ein professionell blitzblankes Lächeln an, die Frau sank tief in den Stuhl. Ihre Füße stellten das Zappeln ein.