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Grelles Neonlicht. Lochplatten an den Wänden, Krims und Krams daran. Natürlich Präservative, kleine blasse Gummisäckchen. »Kommen zu Tausenden anjeschwommen«, meinte der Abfischer, »is ’n richtijer Jummibahnhof hier.«

Ein Weckglas mit einer trüben Brühe. Ein kreideweißer Fötus, durchscheinend. »Det is Kilian. Wat besonderet. Sonst jehn se alle durch die Pumpen. Und denn is nur noch Brei, wat in Faulturm kommt. Den hab ich vorher erwischt. Is in Formalin.«

Weiter hinten Kleidungsstücke. Ein Strampelanzug in Bleu.

»Wer schmeißt denn Babysachen ins Klo?«, wunderte ich mich.

»Ins Klo?«, Boglund lachte. »Und det hier?« Er deutete auf ein abscheuliches Streifenkleid in Braun. »Auch durchs Klo? Nein, jute Dame, det kommt vom Kanal! Im Trockenfall, wenn et nich regnet, mischen wia Kanalwasser zu die Fäkalien, zum Verdünnen. Aus der Spree und dem Ruhlebener Altarm. Die Kleedasche kommt vom Kanal.«

»Und wer schmeißt Kleider in den Kanal?«

Boglund schaute mich groß an, als begriffe er nicht. »Die werden doch nich in’n Kanal jeschmissen, die hat jemand anjehabt. Gucken Se mal!« Er nahm das Kleid mit Bügel von der Wand und zeigte die Rückseite. Ein schmaler zerfaserter Schlitz, sein kleiner Finger steckte von innen durch. »Hier, von hinten erlecht! Mit ’nem Messer. Da steckte ’ne Frau drin.«

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