Главная » Tatort Heuriger. 13 Kriminalgeschichten aus Wien читать онлайн | страница 20

Читать книгу Tatort Heuriger. 13 Kriminalgeschichten aus Wien онлайн

20 страница из 44

»Hast du wirklich keinen Hunger, Mausi?«

»Nein.« Sie wandte sich ab, wollte nicht, dass er Schlüsse aus ihrer Miene zog.

Er hatte sie zu einem Fluchtachterl überredet, nicht hier, sondern auf dem Rückweg, beim Heurigen mit der alten Weinpresse im Vorgarten, wollte er es trinken. Sie hatte zugestimmt, obwohl sie den Riesling bereits spürte. Sonst trank sie nie so viel. Auch er war schon reichlich beschwingt. Das Auto würde man oben beim Friedhof stehen lassen. »Ich muss noch kurz wohin«, ließ sie ihn wissen. Er schloss sich ihr an. Ganz Gentleman, ging er die schmale, steile Betonstiege, die zu den Toiletten führte, voraus.

Der Wind hatte ein paar Blätter in den Abgang geweht. Sie ging vorsichtig, denn die Stufen waren feucht. Mit einem Mal verlor sie den Halt, schwankte und drohte zu stürzen. Sie griff nach dem Hemd ihres Mannes, krallte sich daran fest.

Er fluchte, als er das Geländer zu fassen bekam. »Spinnst du?«, blaffte er sie an.

Ihre Knie zitterten, sie stammelte eine Entschuldigung. »Ich bin ausgerutscht.«

Правообладателям