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Dass die noch einen Führerschein hat, wunderte sie sich, bevor sie sich abwandte und erneut versuchte, ihren Finger vom Ehering zu befreien. Als er endlich über das Gelenk flutschte, war sie schon nicht mehr darauf gefasst gewesen. Mit einem hellen Pling fiel er auf den Asphalt, kollerte über den Wegrand und blieb schließlich im Schotter vor der mächtigen Platane liegen. Sie fluchte leise.

Der Motor des Mercedes brummte, als sie sich bückte, um den Ring aufzuheben. Er entglitt ihr neuerlich. Wieder glaubte sie, ihren Mann hämisch lachen zu hören. Sie spürte Unmut in sich aufsteigen. In ihrer Zukunft war kein Platz mehr für ihn.

Sie stützte sich mit der Hand an einer Ausbuchtung des Baumstamms ab und ging in die Hocke. Auf die Bewegung, die den Rand ihres Gesichtsfelds streifte, achtete sie nicht. Endlich bekam sie den Ring zu fassen, hob ihn auf und blies den Staub von ihren Fingern. Sie betrachtete ihn triumphierend. »Siehst du«, murmelte sie und dachte dabei an ihren Mann. Er konnte nichts dagegen tun, sich höchstens im Grab umdrehen, dachte sie und seufzte zufrieden.

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