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Als Isabella ihre Einkäufe im Kühlschrank verstaute, klingelte das Handy.

Brigit – wer sonst?

Ihre Jugendfreundin war eine Nervensäge, eine Besserwisserin und Dauerrednerin. Oft rief sie sechs Mal am Tag an. Andererseits konnte sie auch sehr lieb sein. Sie half Isabella schon seit vielen Jahren, wenn nicht Jahrzehnten, immer wieder finanziell aus der Patsche.

Brigit wohnte nicht weit von ihr, hatte eine hübsche Gemeindebauwohnung mit Balkon im Einstein-Hof. Die ehemalige Frau Professor war immer noch vollbusig und blond. Acht Jahre lang hatte sie mit Isabella das Gymnasium in der Rahlgasse besucht, war ihre Banknachbarin gewesen. Nach der Matura hatte Brigit studiert und war dann Lehrerin an ihrem ehemaligen Gymnasium geworden, hatte Mathematik und Musik unterrichtet. Irgendwann hatte sie einen Lehrerkollegen geheiratet. Mittlerweile war sie schon ewig lange geschieden. Während ihrer Ehe hatten die beiden Schulfreundinnen keinen Kontakt miteinander gehabt. Erst als sich Brigit nach ihrer Scheidung in Bars herumtrieb, immer auf der Suche nach einem neuen Mann, hatten sie sich eines Nachts in einer Spelunke in der Nähe des Naschmarkts wiedergesehen und sich seither nicht mehr aus den Augen verloren.

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