Читать книгу Tatzeit Weihnachten. 13 schaurig-schöne Kriminalgeschichten zum Fest онлайн
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Sie war pünktlich. Ihr junger Dealer verspätete sich. Während sie überlegte, wie sie ihn überreden könnte, ihr den Stoff auf Pump zu geben, schnorrte sie ein Junkie an. Sie gab ihm einen Euro. Mehr hatte sie nicht dabei. Der Typ spuckte vor ihr aus.
Plötzlich tauchte Caspar aus dem Untergrund auf. Der Junkie machte sich rasch aus dem Staub. Wahrscheinlich hatte er Schulden bei dem Dealer.
Caspar schüttelte ihr freundlich die Hand. »Frohe Weihnachten«, sagte er grinsend. Er war Katholik und nach einem der Heiligen Drei Könige genannt worden, hatte er ihr einmal erzählt.
Kurzerhand lud sie auch ihn für heute Abend ein. Er solle den Stoff sozusagen ins Haus liefern. Sie versprach, bis dahin das Geld aufzutreiben. Wie so oft, verließ sie sich auf ihre beiden Freunde. Obwohl Philip ziemlich heruntergekommen war, schien er für Alkohol und Shit immer genügend Geld zu haben. Und ihre Freundin Brigit bezog als ehemalige Lehrerin an einem Gymnasium sowieso eine gute Pension.
Ihr Dealer ließ sich auf diese ungewöhnliche Verabredung ein. Sie kannten einander schon seit drei Jahren. Bisher hatte Isabella immer gleich bezahlt. Als sie ihm ihre Adresse nannte, winkte er ab. Er schien zu wissen, wo sie wohnte.