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Polizeimeister Strohbach war ihnen gefolgt und kratzte sich am Kopf. »Dann gibt’s zwei Möglichkeiten. Entweder der ist erst später in die Bahn eingebrochen, als sie schon abgestellt war, oder der lag schon so versteckt unter den Bänken, als Sie gestern Abend reingeguckt haben.«

Alle standen nun ratlos im Waggon und schauten auf den Toten. Biesold bewegte ihn vorsichtig zur Seite, um sein Gesicht nach oben zu drehen. Der Tote war um die 60 Jahre alt, hatte schütteres dunkelblondes, angegrautes Haar, trug eine helle Wanderhose, ein blau-grau kariertes Hemd und eine beige Windjacke. Das einzig Farbenfrohe an ihm waren die leuchtend blauen Wanderschuhe, aber auch die hatten graue Streifen. Das Gesicht des Toten sah entspannt aus, er lächelte nicht, aber er zeigte auch keine Fratze. Der Beamte ging leicht ächzend in die Knie, durchsuchte die Taschen des Toten, fand aber nur ein benutztes Papiertaschentuch. »Kein Rucksack, keine Brieftasche, einfach nichts. Sehr ungewöhnlich.«

Ein feiner Schweißgeruch stieg auf. Die Sonne stand inzwischen hoch am Himmel und brannte durch die Scheiben der Bahn.

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